„Machen die nicht“Landwirtin aus Bergisch Gladbach muss nach „Bares für Rares“-Expertise wieder gehen

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Andrea Fröhlingsdorf (v.l.) aus Bergisch Gladbach mit Horst Lichter und Heide Rezepa-Zabel bei der Expertise von Bares für Rares.

Andrea Fröhlingsdorf (v.l.) aus Bergisch Gladbach mit Horst Lichter und Heide Rezepa-Zabel bei der Expertise von „Bares für Rares“.

Horst Lichter zog schließlich die Konsequenz und schickte die Bergisch Gladbacherin wieder nach Hause.

Mit hohen Erwartungen ist Andrea Fröhlingsdorf aus Bergisch Gladbach zu „Bares für Rares“ gekommen. Im Gepäck hatte sie eine Schmuckschatulle mit schönem Inhalt. Doch ist das Armband wirklich so viel wert, wie erhofft? Die „Schmerzgrenze“ der Landwirtin lag beträchtlich hoch.

„Als ich das Armband zum ersten Mal gesehen habe, hab ich nur gedacht: ‚Wow, ist das ein geiles Stück‘“, erinnert sich Fröhlingsdorf vor der ZDF-Trödelsendung vom Dienstag (21. Mai). Sie wollte den Schmuck im Auftrag für eine Freundin bei „Bares für Rares“ verkaufen. Das Armband sei auf jeden Fall viel zu schade, um in einer Schublade zu liegen.

Horst Lichter findet bei „Bares für Rares“ eigenwilligen Vergleich

Das sah auch Schmuckexpertin Heide Rezepa-Zabel so. Sie übernahm die Expertise für das „wirklich interessante Stück“, so die Expertin. ZDF-Moderator Horst Lichter hingegen fand das Armband zwar auch schön, sah im Design jedoch „viele kleine Mützchen, die nebeneinander aufgereiht sind“ – ein Vergleich, den Rezepa-Zabel kommentarlos mit einem Lachen abtat.

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Das Armband habe ihre „liebe Freundin Silvia“ vor rund zehn Jahren von ihrer Mutter geschenkt bekommen, erklärt die Bergisch Gladbacherin, die gemeinsam mit ihrem Ehemann einen Bauernhof betreibt. Die trage das Teil jedoch nie, obwohl es ja eigentlich „wunderschön“ ist, so Fröhlingsdorf.

„Bares für Rares“-Expertin setzt Mützen-Theorie andere Deutung entgegen

Horst Lichter konnte sich unterdessen nicht verkneifen, wieder seine Mützen-Theorie unterzubekommen. „Ja, es ist wirklich schön! Wenn irgendwo wieder Mützen-Ball ist.“

Rezepa-Zabel zufolge stammt der Schmuck aus den frühen 1960er-Jahren. Die Wellenformen, das Gold, die Perlen, die Saphire, das ganze Arrangement erinnere sie eher an „Urlaub“, setzte sie den Lichter-Mützen entgegen. „Das sieht leicht aus, seidig, das sieht glücklich aus!“

Das Armband liegt bei der Expertise auf dem Tresen von Bares für Rares.

Das Armband liegt bei der Expertise auf dem Tresen von „Bares für Rares“.

Das Armband sei zudem auch sehr gut verarbeitet, trage sich sehr angenehm und zeige kaum Gebrauchsspuren, so Rezepa-Zabel weiter in ihrer Expertise bei „Bares für Rares“. 750er-Gold, die Saphire 1,1 Karat, die Perlen liegen laut der Expertin bei jeweils etwa 3 Karat.

„Bares für Rares“-Expertise bleibt deutlich unter Wunschpreis

Als es um den Wunschpreis ging, sah man der Landwirtin unterdessen sofort an, dass sie hier hohe Anforderungen mitbrachte. Der Preiswunsch liege nämlich bei 6000 Euro, erklärte die Bergisch Gladbacherin.

Zwar sei der Goldwert arg gestiegen, doch diese Erwartungen könne sie nicht im Entferntesten bestätigen, musste die „Bares für Rares“-Expertin entgegensetzen. Doch der Schätzpreis liege realistisch nur bei 2500 bis 2700 Euro. „Mehr wird sehr sehr schwierig. Das muss eben auch gefallen“, so Rezepa-Zabel.

„Bares für Rares“: Horst Lichter zieht Konsequenz

Doch die untere Schmerzgrenze liege bei 5000 Euro, blieb die Landwirtin deutlich. „Dann können wir es nicht weiterlassen“, zog Horst Lichter die Konsequenz. „Die Händler geben bestimmt nicht das Doppelte, auch wenn es ihnen gefällt. Das machen die nicht.“

Und so musste Andrea Fröhlingsdorf mit dem Schmuckstück der „lieben Freundin“ unverrichteter Dinge wieder zurück nach Hause. Aber sie sei froh, bei „Bares für Rares“ mehr über das Armband erfahren zu haben.

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